Jeder hilft sich, wie er kann. Dem Österreicher Willibald Feinig hilft die Sprache. Die Mehrsprachigkeit, die vielfältige Sprache der Kunst und der Musik, einleuchtend ohne Worte, die Wahrheit, die in den religiösen Überlieferungen aufscheint. Letztere — so Simone Weil in dem von ihm neu übersetzten Traktat über die Abschaffung der politischen Parteien (2. Auflage, zweisprachig) — sind mehr als »etwas Individuelles oder Kollektives«.
Der Autor veröffentlichte in letzter Zeit neben Schriften zur Kunst vor allem Erzählungen. "Der Vorübergang" etwa lässt die vermeintlich vertraute Geschichte vom Ende Jesu »wie nie gehört erfahren« (Marianne Gronemeyer), »so, dass auch der Zweifel seine Würde behält« (Norbert Loacker).
Feinigs frühe Prosa hat Rainer Götz einst so charakterisiert: »Bilder ... wie unterbelichtet und ohne Ton«.
In Vorbereitung sind eine Sammlung der Gedichte Feinigs, teils auf Deutsch, teils auf Französisch, teils im Hin und Her zwischen beiden Sprachen entstanden, und das Drama "Magdeburg, Erfurt, Halle".
Die Wahrheit hängt am dünnen Faden der Sprache. Er hält.
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Willibald Feinig: Der Vorübergang. Prosa | Verlag Bibliothek der Provinz | ISBN 9·78·3·99126·011·0