Erschienen 2015
Der Bäcker Gottlieb Nuderscher aus Altach, 1904–1995, war auch Maler. Er hat sich von Jugend an bis ins Greisenalter den Landschaften des Rheintals und anderer Regionen zwischen Bodensee und Südtirol ausgesetzt — buchstäblich, zu jeder Jahreszeit, mit dem Malbrett auf den Knien. So entstand ein Werk von gut dreitausend Aquarellen. Viele davon sind mit Sorgfalt und ergreifender Kunst verdichtete Protokolle dessen, was die Natur unter freiem Himmel zu sagen hat: Fragezeichen am Rand der lokalen Kunst- und Kulturgeschichte, am Ufer des Mainstream.
Die Monografie Von Bäumen und Bergen, Blumen und Wolken macht diese Laien-Malerei erstmals publik, die Buchgestaltung durch Laurenz Feinig zu einer geo- und biographischen Sinfonie. Ein Textbeitrag von Annemarie Fenkart gewährt Einblicke in das Leben ihres Vaters.
»Die Landschaft war sein Gesprächspartner, ihr versuchte er unermüdlich gerecht zu werden. Welche Triebkraft an Begabung hat ihn über sein ganzes Leben bewegt, um unermüdlich in tausend Varianten immer wieder Dasselbe zu tun! Man kann es eine fixe Idee nennen, aber auch eine Form der Verehrung dessen, was die Schöpfung ungefragt vor Augen stellt.«
(Peter Pawlowsky in Quart, 2/2015)
Willibald Feinig: Von Bergen und Bäumen, Blumen und Wolken. Gottlieb Nuderscher, Aquarelle | Bucher Verlag | ISBN 978·3·99018·331·1
256 Seiten, Leineneinband, 24×28.5cm, gestaltet von Laurenz Feinig