Erschienen 2020
Das Buch zur Ausstellung Kein Stern stört den Andern. Otmar Burtscher 1894–1966 im Museum Großes Walsertal in Sonntag, Vorarlberg, 2020 und 2021.
Der 'naive Maler' Otmar Burtscher kommt aus einer Walserfamilie. Im Stickerdorf Altach aufgewachsen, musste er einrücken und erlitt zu Weihnachten 1917 am Monte Grappa einen Kopfschuss. Durch diese Verletzung wurde aus dem leidenschaftlichen Musiker der Sonderling vom Ortsrand, der von Gelegenheitsarbeiten lebte.
Über das Kulissenmalen für das Dorftheater fand er offenbar den Weg zum Malen. Als eine Art Henri Rousseau Westösterreichs, ohne Anleitung und Ausbildung, malte er Landschaften nach Postkarten und komponierte Heiligenbilder und phantastische Blumensträuße.
Burtscher war nicht nur Gespött der Dorfjugend, sondern auf seine Art auch ein Denker, der eine Philosophie des Einander-Gelten-Lassens entwickelte und ein »kulturelles« (Burtscher) Leben in Hochachtung vor der unerschöpfliche Energiequelle der Sonne führte, lang vor den Umwelt- und anderen Krisen unserer Tage.
In den 1960er-Jahren vom Kreis um die Galerie Haemmerle (Götzis) entdeckt, blieb Otmar Burtscher trotz der Förderung etwa durch Rudolf Hanhart (St. Gallen) und Franz Bertel ein Geheimtipp.
Die erste selbstständige Publikation über ihn enthält neben Reproduktionen eine Hinführung zu Leben und Werk, Beiträge von Kathrin Dünser und Elfriede Plangg und Texte von Burtscher selbst.
Willibald Feinig (Hrsg.), Kathrin Dünser, Elfriede Plangg: Kein Stern stört den Andern. Der Maler Otmar Burtscher | Verlag Bibliothek der Provinz | ISBN 978·3·85252·154·1
64 Seiten, Broschur mit amerikanischem Schutzumschlag, 12×17.6cm, gestaltet von Laurenz Feinig