Und verbrannte doch nicht. Karfreitagsbrief an Kardinal Ratzinger

Die erste Publikation des ungarischen Piaristen, Theologen und Gründers der «Bokor»-Basisgruppen, György Bulányi (1919–2010) in deutscher Bearbeitung, Summe seines Lebenswerks und Lehrstück der Zivilcourage und aufrechten — christlichen — Umgangs mit Autoritäten und Ideologien, für Ost und West von Bedeutung.

Willibald Feinig, György Bulányi: Und verbrannte doch nicht. Karfreitagsbrief an Kardinal Ratzinger. Anhang: Am Rand die Mitte suchen. Nachlese zum Wiener Fest für eine offene Kirche. 166 Seiten, Softcover, 14x21cm, Druck- und Verlagshaus Thaur, ISBN 3-85400-032-4, Vergriffen.

Zuerst verurteilt der atheistische Staat den Ordensmann zu lebenslanger Haft, dann verbieten die kollaborierenden Bischöfe seinen Basisgruppen die Kirchenräume — Laientheologen, Zivildienern und Umweltschützern, die Leben und Freiheit riskierten. Schließlich verdächtigt der damalige Chef der römischen Glaubenskongregation und spätere Papst Josef Ratzinger den Piaristenpater György Bulányi der Häresie, weil er mit seiner «Bokor»-Bewegung neue Wege zu Priestertum und Gemeindebildung geht.
Die in deutscher Sprache verfasste, von Willibald Feinig bearbeitete und vom Autor in dieser Fassung approbierte Rechtfertigungsschrift Bulányis ist auf Karfreitag 1986 datiert: Akt der Zivilcourage und Dokument begeisterter, freier und gemeinschaftsbildender Kirchlichkeit.
Das ungarische Wort «Bokor» bedeutet auf Deutsch «(brennender Dorn-) Busch».
Der Anhang zum Karfreitagsbrief an Kardinal Ratzinger dokumentiert das Wiener «Fest für eine offene Kirche» im Mai 1995, an dem Bulányi und andere von der eigenen kirchlichen Obrigkeit verratene Zeugen der Untergrundkirchen Ungarns und der Tschechoslowakei teilnahmen.